14.11.2005
Wilhelm-Epstein-Straße: Ortsbeirat kritisiert Pläne
In der September-Sitzung hatten städtische Vertreter dem Ortsbeirat 9 (Dornbusch, Eschersheim, Ginnheim) die Planungen zur Umgestaltung der Wilhelm-Epstein-Straße vorgestellt.
«Gerade in Verkehrsspitzenzeiten würde sich bei konsequenter Durchführung der geplanten Einspurigkeit der abfließende Verkehr in Richtung Dornbusch bis auf die Autobahn 66 zurückstauen», befürchten Antragsteller Hans Dieter Schneider und Friedrich Hesse (CDU). Aus ihrer Sicht ermöglichen nur zwei Fahrspuren ab der Einmündung Rosa-Luxemburg-Straße bis zur Verkehrsinsel ein ordnungsgemäßes Einfädeln. Zudem seien die Planungen für die Radfahrer risikobehaftet. Gegebenenfalls müsse die Verkehrsinsel weiter nach Osten verlegt werden.
Der Ortsbeirat bittet daher das Stadtparlament, den Fahrradstreifen aus Richtung Dornbusch so einzurichten, dass er die Fahrspur von der Rosa-Luxemburg-Straße in einer für die Fahrradfahrer weniger gefährlichen Weise quert. Zudem soll die Zweispurigkeit der Straße bis zur Verkehrsinsel beim Abzweig Ernst-Schwendler-Straße erhalten bleiben, um einfädeln zu können.
In der Gegenrichtung könne ein einspuriger Verkehr eingerichtet werden. Jedoch solle hinter der Kreuzung Platenstraße/Am Dornbusch ausreichend Platz bleiben, damit sich der Verkehr auch hier einfädeln kann. Außerdem will der Ortsbeirat das Halteverbotsschild am Ende der Abfahrt von der Rosa-Luxemburg-Straße erhalten. Zudem solle an der Entscheidungsfindung zur Gestaltung der Ortsbeirat 2 mit einbezogen werden.
Gut ein Jahr nach der Vorstellung der Pläne zum Umbau des ehemaligen Sozialrathauses, Nußzeil 48, will das Ortsparlament wissen, was aus dem Vorhaben geworden ist. In einem gemeinsamen Antrag fragen die Fraktionen den Magistrat nach dem neuestes Sachstand. Der Kinderkulturtreff Eschersheim habe die Räumlichkeiten verlassen müssen, weil die Franziska-Schervier-Altenhilfe mit den Umbauten zu einem Altenwohn- und Pflegeheim (FNP berichtete) schnell habe beginnen wollen, heißt es in dem Antrag. Nun wollen die Ortsbeiräte wissen, was das Vorhaben verzögert hat, wann mit dem Umbau gerechnet werden kann und ob überhaupt ein Mietvertrag zu Stande kam.
Weil keine Leser mehr kamen, um neue Lektüre auszuleihen, fährt der städtische Bücherbus die Anne-Frank-Siedlung seit mehreren Jahren nicht mehr an. Einstimmig brachte der Ortsbeirat in der jüngsten Sitzung einen SPD-Antrag auf den Weg, wonach der Bücherbus wieder alle zwei bis vier Wochen hier hält. Auch ein Probebetrieb von erst einmal sechs Monaten sei möglich. Da viele junge Eltern mit Kindern in der Siedlung zugezogen seien, wie auch im Neubaugebiet Eschersheimer Gärten, hält es der Ortsbeirat für möglich, dass wieder Bedarf an dem Angebot besteht. Die Haltestelle ist noch vorhanden.
Um den Zulieferern und Anliegern der Straße «Am Mühlgarten» Rechtssicherheit zu verschaffen, fordert der Ortsbeirat den Magistrat auf, am Verbotsschild für Lastkraftwagen ein Zusatzschild anzubringen, das ihnen die Zufahrt gestattet. Zwar begrüßt der Ortsbeirat, dass an Schule, Kindergarten und Turnhalle für Lkw die Durchfahrt verboten ist, Zulieferern des Restaurants beispielsweise müsse die Durchfahrt erlaubt sein. Der Ortsvorsteher soll die Angelegenheit nun auf dem kurzen Dienstweg regeln. (cwe)

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