02.09.2007
Deutsche Bahn spendiert Spielgerät für Pausenhof
Ein ungewohntes Bild bietet sich auf dem Pausenhof der Ludwig-Richter-Schule.
Das große Klettergerüst ist mit rot-weißem Absperrband umgeben und wird von Schülern und Auszubildenden der Deutschen Bahn frisch gestrichen. „Normalerweise stürzen sich die Schüler in den Pausen immer sofort auf das Klettergerüst, das geht heute natürlich nicht“, berichtet Schulleiter Erhard Claudy.
Entsprechend kompliziert gestaltet es sich für die Helfer, die neugierigen Schüler in den Pausen von dem Spielgerät und der noch feuchten Farbe fernzuhalten. „Klar wollen die hier drauf, aber bis die Farbe trocken ist, dauert es eben ein paar Stunden“, sagt Nuno (14), einer der fleißigen Schüler. Zusammen mit sechs seiner Klassenkameraden der 8 A und drei Auszubildenden der Deutschen Bahn beendet er, was im Herbst vergangenen Jahres von 60 Managern der Deutschen Bahn Services AG begonnen wurde. Damals besuchten die Führungskräfte für drei Tage die Grund- und Hauptschule und verschönerten auf eigene Kosten den Pausenhof. Das Klettergerüst, das sich seit dem zum beliebten Ort zum Herumtoben gemausert hat, war dabei das größte Projekt. Gestrichen werden konnte es damals aber aufgrund des Wetters nicht mehr. „Deshalb hat die Deutsche Bahn Services uns heute ihre Auszubildenden vorbeigeschickt“, sagt der Schulleiter.
Und die sind nicht weniger eifrig als ihre Chefs. „Das ist mal eine schöne Abwechslung zu dem, was wir normalerweise in der Ausbildung machen“, sagt Christian, der bald ins zweite Lehrjahr zum Gebäudereiniger kommt. Leicht sei die Malerarbeit aber auch nicht, berichtet der Auszubildende weiter: „Das Holz saugt die Farbe richtig auf, so dass wir alles zwei Mal streichen müssen.“
Auch Nuno und seinen Klassenkameraden ist anzusehen, dass sie heute keinen normalen Unterricht haben. Das Hemd ist von oben bis unten mit Farbspritzern bedeckt. Spaß macht es ihnen aber trotzdem, und auch etwas Stolz schwingt mit, als er berichtet, dass er sich freiwillig für das Streichen des Geländers gemeldet hat. Wer freiwillig so viel für seine Schulkameraden leistet, hat auch eine Belohnung verdient. Die restlichen Schüler der 8 A bereiten daher für die Helfer ein großes Frühstück im Garten der Schule vor. Bei der Gelegenheit kann bei dem einen oder anderen vielleicht ja auch schon mal ein Berufswunsch für die Zukunft geweckt werden. (gö)

zurück
|