01.12.2007
Eschersheimer: Blinklichter sollen schützen
Nach dem jüngsten Todesfall auf der Eschersheimer Landstraße ist die Diskussion um die Sicherheit der oberirdischen U-Bahn-Strecke wieder aufgeflammt.
Verkehrsdezernent Lutz Sikorski (Grüne) will jetzt mit der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) und dem Straßenverkehrsamt erörtern, wie die Situation verbessert werden kann.
Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) hat dazu einen Vorschlag gemacht: Die Überwege könnten mit Blinklichtern sicherer gemacht werden. Auf diese Weise sollen Fußgänger und Autofahrer besser vor herannahenden Zügen gewarnt werden. Schon ein doppeltes Fußgänger-Rotlicht wie an der Konstablerwache würde die Aufmerksamkeit erhöhen, meint der ökologisch orientierte Club. Zusätzlich schlägt er vor, die Übergänge in gelber Warnfarbe anzustreichen. Nördlich der Station Heddernheim, wo sich die Strecke gabelt, seien zum Schutz der Fußgänger auch Halbschranken denkbar. Als Beispiel nennt der VCD die Station Riedwiese, wo sich in jüngster Zeit ein tödlicher Unfall ereignet habe. Vorbild könne der mit Schranken gesicherte Übergang an der Station Zeilweg sein. Auf der Eschersheimer Landstraße sei diese Lösung wegen der dichten Zugfolge nicht möglich.
Die Stadtverordnete Gisela Becker (FAG) kritisierte, dass die Rotphasen an den Fußgängerampeln zu lang seien. Fahrgäste, die noch schnell die nächste U-Bahn erreichen wollen, würden dadurch verleitet, sich selbst zu gefährden. Becker forderte „Sofortgrün“ für Fußgänger.
Die FDP hat schon vor zwei Wochen erneut die Verlegung der Strecke in einen Tunnel zwischen Dornbusch und Weißer Stein ins Gespräch gebracht. Der VCD allerdings hält dies wegen der hohen Bau- und Betriebskosten nicht für sinnvoll. (mu)

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