09.12.2008
Ginnheimer wollen fürs Parken nicht zahlen
Diese Idee der Grünen empfanden die Anwohner aus der Friedlebenstraße und der Nachbarschaft des Markuskrankenhauses als alles andere als gut gemeint.
Die Grünen-Fraktion im Ortsbeirat 9 hatte in der vergangenen Sitzung des Stadtteilparlaments gefordert, in den Straßen am Krankenhaus Anwohnerparken einzuführen. Um den Parkdruck in der Friedlebenstraße und nördlich der Wilhelm-Epstein-Straße zu mindern, sollte der Magistrat diesen Teil Ginnheims auf die Prioritätenliste für das Bewohnerparken setzen, hieß es im Antrag von Annegret Brein (Grüne). Doch das wollen die Ginnheimer, die dort wohnen, gar nicht haben.
Noch in der Ortsbeiratssitzung in der vergangenen Woche meldeten die Anwohner Widerstand an. Der Ginnheimer Werner Marx übergab Ortsvorsteher Friedrich Hesse (CDU) noch vor Abstimmung über den Antrag eine Unterschriftenliste. 185 Mitstreiter hatte er gefunden, die sich dagegen verwehrten, dass ihre Straße zur Bewohnerparkzone wird. «Egal, wo wir in dem Gebiet angefragt haben, alle haben sofort gegen den Antrag unterschrieben», betonte Marx.
Es sei zwar richtig, dass die Anwohner von der Parkplatzknappheit genervt seien, dennoch wollten sie nicht dafür zahlen, ihr Auto am Straßenrand zu parken. Schließlich koste der Parkausweis für die Anwohner 50 Euro im Jahr. «Und diejenigen, die sich den Schein nicht holen möchten, haben dann noch weniger Möglichkeiten, zu parken.» Es sind vor allem die Besucher des nahe gelegenen Markus-Krankenhauses und Pendler, die in diesem Teil Ginnheims parken.
Annegret Brein verstand die Aufregung nicht, sie stellte ihren Antrag trotzdem zur Abstimmung. «Die 50 Euro im Jahr sind ja kein Zahlen in dem Sinne.» Doch das Nein der Anwohner galt mehr, die übrigen Fraktionen ließen den Antrag durchfallen.won

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