06.01.2009
Eschersheim: Auf die Sperrung folgt der Abriss
Wieder ist der Zustand des Eschersheimer Bahnhofs ein sichtbares Stück schlechter geworden: Die Brücke, die bisher vom Bahnhofsgebäude in Richtung Weißer Stein führte, ist seit einigen Tagen gesperrt (wir berichteten).
Lediglich den Treppenabgang zum Bahnsteig nach Frankfurt dürfen die Fahrgäste noch benutzen. Um über die Gleise zu kommen, müssen sie nun zum kleinen Fußgängersteg auf Höhe der Batschkapp oder zur Maybachbrücke laufen.
An diese Wege können sich die Frankfurter langfristig gewöhnen. Denn auch wenn der Bahnhof im Zuge des geplanten viergleisigen Ausbaus doch eines Tages erneuert werden sollte – die baufällige Brücke wird nicht mehr repariert.
Die Bahn plant, sie abzureißen. Gutachten hatten ergeben, dass sie nicht mehr verkehrssicher ist. An ihrer Stelle eine neue zu bauen, ist laut Bahn AG nicht geplant. Die geplanten vier Gleise werden nur von der Maybach- und der kleinen Fußgängerbrücke zu erreichen sein. Letztere soll, vermutlich im Zuge eines Neubaus, verbreitert werden.
Dass die Bahn die dritte Brücke an der Eschersheimer Station einfach so aufgibt, hat auch damit zu tun, dass für die umgebaute Station das alte Bahnhofsgebäude keine Rolle mehr spielen wird. Das will die Bahn AG verkaufen. Es gebe auch schon einen Interessenten, teilte ein Bahn-Sprecher mit. Die Zukunft des Bahnhofsgebäudes sei unabhängig davon, ob die Strecke ausgebaut werde oder nicht. Für die Bahn ist es unerheblich, ob das Gebäude als solches erhalten bleibt oder der Käufer das Grundstück neu bebaut. Für die Umbauten an Gleisen und Station müsse es jedenfalls nicht abgerissen werden, ließ der Bahn-Sprecher wissen.
Wann irgendetwas an der Station passiert, sagt keiner. Nach wie vor hängt der Streckenausbau von etlichen Gerichtsprozessen ab. ing

zurück
|