13.01.2011
Der Jugendtreff zieht aus
Lange Zeit war unklar, wo die Kinder und Jugendlichen Eschersheims künftig ihre freien Nachmittage verbringen können. Der Kinder- und Jugendtreff der Andreasgemeinde brauchte einen neuen Träger und ein neues Zuhause. Nun scheint eine Lösung gefunden.
Bereits seit Anfang des Jahres 2010 hat der Evangelische Verein für Jugendsozialarbeit in Frankfurt die Trägerschaft des ehemaligen Jugendtreffs der Andreasgemeinde in der Kirchhainer Straße übernommen. Ebenfalls übernommen wurden die Mitarbeiter des Jugendtreffs. Die Frage nach einem neuen Dach für die Jugendeinrichtung blieb jedoch lange unklar. Sorgen machten sich auch die Stadtteilpolitiker im Ortsbeirat 9 (Dornbusch, Eschersheim, Ginnheim). Seit bekanntwerden der Umbaupläne der Andreasgemeinde im Jahr 2008 war klar, das für den Jugendtreff an alter Wirkungsstätte künftig kein Platz mehr sein würde. Die Stadtteilpolitiker drängten in diversen Anträgen über die vergangenen beiden Jahre hinweg darauf, eine Lösung zu finden (wir berichteten).
Die scheint sich nun anzubahnen. Nach einem Magistratsbericht befindet sich der Evangelische Verein für Jugendsozialarbeit in Gesprächen mit dem Regionalverband. Zuvor hatte die Stadt intensiv nach einem geeigneten neuen Zuhause für die Jugendarbeit im Stadtteil geforscht. Der Regionalverband besitzt ein Grundstück an der Zehnmorgenstraße, ein Umzug dorthin scheint möglich. «Die Räume sind optimal», heißt es jedenfalls aus dem Magistrat.
Zwei untern einem Dach
Profitieren würde davon auch der Kinderkulturtreff Eschersheim unter der Trägerschaft der Kommunalen Kinder-, Jugend- und Familienhilfe. Der ist momentan in zwei Containern auf dem Gelände der Wichernschule untergebracht und könnte somit endlich ein festes Dach über dem Kopf bekommen. Aktuell werde durch einen Architekten des Regionalverbandes ein Konzept erstellt um beide Einrichtungen unter ein Dach zu bekommen. «Nach diesem Raumplan wird der Jugendtreff Eschersheim zwei Gruppenräume und einen Multifunktionsraum im Erdgeschoss erhalten, für den Kinderkulturtreff ist der große Saal mit Bühne im ersten Stock vorgesehen», heißt es aus dem Magistrat. Mögliche Umbaukosten befänden sich aktuell noch in der Prüfung.
Wann ein Umzug der beiden Einrichtungen über die Bühne gehen könnte, muss noch geklärt werden. «Weitere Gespräche zwischen dem Evangelischen Verein, der Kommunalen Kinder-, Jugend- und Familienhilfe und dem Eigentümer der Liegenschaft sind für Januar 2011 anberaumt», heißt es im Magistratsbericht. Auch wenn die Räume der Andreasgemeinde über kurz oder lang auf jeden Fall geräumt werden müssen, Zeitdruck scheint nicht zu herrschen. In der Gemeinde wartet man schon seit geraumer Zeit auf ein Startsignal aus dem Regionalverband. Zwei Gemeinden hatten Einspruch gegen die Umbaupläne erhoben und den Prozess so zum Stocken gebracht.
Umbau geplant
Ziel der baulichen Veränderungen ist die Öffnung der Gemeinde, die künftig barrierefrei zugänglich sein soll. Außerdem geplant ist ein neues Beleuchtungskonzept. Ende 2009 hatte Kirchenvorstand Günter Reuter noch die Hoffnung, 2010 mit den Arbeiten beginnen zu können. Inzwischen wagt man in der Gemeinde keine Prognose mehr. «Wir haben nichts Neues gehört und müssen warten bis die Einsprüche ausgeräumt sind», hält sich Pfarrerin Christa Sengespeick-Roos bedeckt. Allzu bald werde aber wohl nichts passieren. «So hat der Jugendtreff aber zumindest nicht den ganz großen Druck», sucht die Pfarrerin nach einem positiven Aspekt der Verzögerung. göc

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