26.11.2015
Schultrakt bleibt geschlossen
Die Auswirkungen des Brandes vom vergangenen Sonntag werden die Kasinoschüler noch länger spüren. Bis zu den Weihnachtsferien bleiben neun Klassenräume gesperrt. In Eschersheim hatten die Flammen von Samstag keine so großen Auswirkungen.
Noch hat die Polizei keine neuen Erkenntnisse, wer am vergangenen Sonntag das Feuer in einem Klassenzimmer der Hostatoschule gelegt hat. Und auch die Brandstifter, die am frühen Samstagmorgen an der IGS Eschersheim zündelten, sind noch nicht dingfest gemacht. In Eschersheim aber kann der Unterricht ganz normal weiterlaufen.
In Höchst ist das nicht der Fall. Wie es dort mit dem Unterricht weitergeht, ist aber nun klar. „Wir werden bis zu den Weihnachtsferien im Schichtbetrieb ein den weiter nutzbaren Räumen unterrichten“, berichtet Schulleiter Thomas Förster. Ein möglicher Umzug eines Teils der Schule für einen Übergangszeitraum in den gegenüberliegenden Bolongaropalast ist damit vom Tisch. Verwaltungsstellenleiter Henning Brandt hatte die ehemaligen Räume des Bürgeramtes angeboten. „Dafür sind wir sehr dankbar“, sagt Förster. Es ginge aber auch so.
Nicht nutzbar ist nicht nur der eine Raum, in dem Brandstifter am vergangenen Sonntag gezündelt hatten und der völlig zerstört ist, sondern auch die weiteren acht Klassenräume und zwei Fachräume dieses Gebäudetrakts. Ersterer muss komplett saniert werden. „Das dauert zwei bis drei Monate“, sagt Dennis Hartmann vom Stadtschulamt. Als mögliches Datum, wann der Raum wieder genutzt werden könnte, nennt er den 1. März kommenden Jahres.
Nicht solange wird es in den anderen Räumen dauern, die „leicht verrußt“ sind, wie Hartmann berichtet. Diese müssten nun komplett gereinigt und in zweien auch die Decke ausgetauscht werden. Dies solle eine Reinigungsfirma bis nach den Weihnachtsferien erledigen, so dass dort anschließend wieder Unterricht stattfinden kann.
Die Kosten übernimmt laut Hartmann die Versicherung. Er befürchtet aber, dass der Schaden weitaus höher ist, als die von der Feuerwehr zunächst am Sonntag geschätzten 20 000 Euro. „Das ist zu niedrig. Es werden wohl bis zu 100 000 Euro werden“, sagt er.
Schulleiter Förster hat derweil andere Sorgen, ist aber auch stolz auf seine Schulgemeinde, wie sie die Komplikationen mitträgt. Immerhin: Die Erweiterte Schulische Betreuung (ESB) könne weiterlaufen, so dass die Eltern hierdurch nicht in Schwierigkeiten geraten.
Und auch der Stand der Kasinoschule beim Höchster Weihnachtsmarkt am Wochenende ist gesichert, obwohl die vorbereiteten Kekse und Bastelarbeiten ein Raub der Flammen wurden. „Wir produzieren jetzt neu und machen den Stand erst recht“, sagt Förster.
(ses)
Artikel Frankfurter Neue Presse vom 26.11.2015.

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