06.12.2015
Einspurige Eschersheimer: Bürger bleiben kritisch
An seinen ersten Besuch im Ortsbeirat 9 erinnert sich Verkehrsdezernent Stefan Majer (Grüne) noch gut: „Es war bei einem Neujahrsempfang vor einigen Jahren, als die Idee zum Umbau der Eschersheimer ihren Ursprung nahm und die Idee, die U-Bahn an dieser Stelle nach unten zu verlegen, ein für alle Mal begraben werden sollte“, betonte er in der jüngsten Sitzung des Gremiums. Er war gekommen, um das Projekt vorzustellen.
Noch immer sind aber viele Eschersheimer nicht überzeugt davon, dass die einspurige Straßenführung für den Verkehr mit einem neuen Schutzstreifen für Radfahrer zu mehr Verkehrssicherheit führt. Nicht zuletzt stieß die neue Kostenplanung, die statt der ursprünglich veranschlagten 4,1 Millionen, 4,45 Millionen Euro vorsieht, auf Kritik. Gegner des Projekts warfen Majer sogar vor, mit der Eschersheimer noch ein Prestigeprojekt vor dem Wahlkampf auf den Weg bringen zu wollen. Andere wiederum begrüßen den Umbau, der den Stadtteilkern verschönern und den Verkehr beruhigen soll.
Ändern werden die Diskussionen jedoch nichts mehr: Der einspurige Umbau der Eschersheimer Landstraße ist inzwischen vom Magistrat beschlossen, die Bau- und Finanzierungsvorlage wurde bereits im November verabschiedet und die Maßnahme soll im Laufe des nächsten Jahres beginnen allerdings mit einigen Änderungen, die zum großen Teil durch den Ortsbeirat angeregt waren. So wurde für den engsten Straßenabschnitt zwischen Lindenring und Haeberlinstraße festgelegt, dass die Parkflächen zum Teil in Richtung Gehweg verschoben werden, um eine Mindestfahrbahnbreite von 2,75 Metern einzuhalten. Auch die Anzahl der zu pflanzenden Bäume wurde auf 33 erhöht.
Laut Majer ginge es in die konkrete Planungsphase, bei der auch die Sorgen der Geschäftsleute einbezogen werden sollen: „Anfang kommenden Jahres werden wir alle, die von dem Umbau betroffen sind, ansprechen, um notwendige Parkverbote für den Lieferverkehr festzulegen, so dass das Geschäftsleben auf der Eschersheimer ungehindert weitergehen kann“
(ska)
Artikel Frankfurter Neue Presse vom 05.12.2015.

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