26.09.2017
Debatte um Überweg
Der für Eschersheim zuständige Ortsbeirat sucht einen geeigneten Standort für eine Querung über die Eschersheimer Landstraße. Bürger und Stadtteilpolitiker möchten keine Parkplätze dafür opfern.
Gegen einen Fußgängerüberwege auf der Eschersheimer Landstraße in Höhe des Sinai-Parks hat sich der Ortsbeirat 9 ausgesprochen. „Die Mehrheit des Ortsbeirats hat lange auf die zwei neuen Überwege beharrt“, berichtet Ortsvorsteher Friedrich Hesse (CDU). Der vom Straßenbauamt festgelegte Standort gegenüber der Grünanlage sei aber eine „recht unglückliche Wahl“, findet Hesse.
Der Grund: Vor den gegenüberliegenden Geschäften würden Parkplätze wegfallen. Vor allem die Apotheke habe bereits Bedenken geäußert. Deren ältere Kundschaft sei auf die Parkplätze angewiesen; die Betreiber halten die Baumaßnahme für geschäftsschädigend. Außerdem werde die Apotheke mehrmals täglich mit Medikamenten beliefert – ohne Haltemöglichkeit vor dem Geschäft stelle das eine Herausforderung für Lieferfahrzeuge dar.
„Das Ladensterben auf der Eschersheimer ist ohnehin schon ein Problem“, findet Hesse. „Durch unflexible Planung darf die Situation nicht noch verschlimmert werden.“ Die CDU-Fraktion fordert daher eine Verlegung gen Norden in Richtung Fritz-Tarnow-Straße.
Der Antrag wurde im Gremium verabschiedet, einzig die BFF-Fraktion stimmte dagegen – sie lehnte jegliche Querung über die Eschersheimer ab. „Ein neuer Überweg stellt ein Eingriff in den Sinai-Park dar“, sagte Thomas Budenz (BFF). Außerdem werde der fließende Verkehr behindert. Weitere Kritik übte Budenz an den Kosten: 850 000 Euro sollen die zwei in Z-Form verlaufenden Überwege kosten.
Ebenfalls verabschiedet wurde ein Antrag der Grünen-Fraktion zum Thema: Bei einem Ortstermin sollen alle Beteiligten Ämter und Betroffenen über die Standortfrage beraten. jkl
Artikel Frankfurter Rundschau, vom 26.09.2017. Von Jan Klauth

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