Ein neuer Weg über die Gleise

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Wie ein großes Puzzlespiel: Passgenau müssen die einzelnen Brückenteile eingesetzt werden, damit der Überweg schon bald genutzt werden kann. © Unger
Wie ein großes Puzzlespiel: Passgenau müssen die einzelnen Brückenteile eingesetzt werden, damit der Überweg schon bald genutzt werden kann. © Unger

Bahn schwebt Überweg in Eschersheim ein

Es ist echte Millimeterarbeit, die Kranführer und die am Rand der Bahnstrecke stehenden Mitarbeiter leisten. Von unten wird dirigiert, damit das an den zwei gelben Bändern in der Luft schwebende Brückenteil auch haargenau eingepasst werden kann. Es ist die Fahrrad- und Fußgängerbrücke als Verlängerung der Straße „Am Grünen Graben“, die seit Mittwoch, als der Überbau, der Hauptbestandteil des Konstruktes mit einem Schwerlastkran eingehoben wurde, gebaut wird.

Als künftige Verbindung zwischen dem Wohngebiet und dem auf der anderen Seite liegenden Sportgelände des FV Eschersheim. „Die Eröffnung wird voraussichtlich im vierten Quartal dieses Jahres sein“, sagte jetzt eine Bahnsprecherin.

Mit der neuen Brücke sollte etwas Entspannung in Eschersheim einkehren, was das Queren der S-Bahn-Strecke betrifft. Ist dies derzeit doch eine arge Herausforderung, nachdem in den vergangenen Wochen gleich mehrere Unterführungen dicht gemacht wurden. So ist die Querung der Gleise derzeit lediglich über die Maybachbrücke oder den Lachweg möglich. Die kleine Unterführung am Friedhof wird noch bis 2023 dicht sein, die in der Niedwiesenstraße nach aktuellen Planungen zumindest im Dezember dieses Jahres wieder geöffnet.

„Es ist wichtig, dass die Brücke am Grünen Graben jetzt tatsächlich gebaut wird. Und das auch noch termingerecht, wie versprochen“, sagt Thomas Budenz (BFF). Er merkt aber zugleich auch an, dass es dementsprechend wichtig sei, den Weg, wie versprochen zu beleuchten. Vor allem auf der Seite des Fußballvereins. „Die Brücke wird sicher auch von vielen Schülern der Fried-Lübbecke-Schule genutzt werden und in den Wintermonaten ist es morgens doch noch recht düster“, weist er auf die Wichtigkeit hin.

Lachweg soll sicherer werden

Noch führt der Schluweg der Sechs- bis Zehnjährigen über den Lachweg. Dorthin mussten sie ausweichen, nach der kleine Tunnel am Friedhof im Mai dicht gemacht wurde. Keine optimale, sondern eine gefährliche Lösung, wie einige Eltern kritisierten. Denn der Fußweg über die Schienen ist nicht baulich, sondern lediglich durch einen weißen Streifen auf dem Asphalt vom restlichen Verkehr getrennt. Weswegen es erst jüngst einen Ortstermin gab, um die aktuelle Situation zu verbessern. „Das Amt für Straßenbau- und Erschließung wird prüfen, ob vor dem Bahnübergang Markierungen auf der Fahrbahn angebracht werden können“, sagt Budenz, der als Mitglied des Ortsbeirates an dem morgendlichen Termin teilgenommen hatte. Und auch sein Vorschlag, eine Einbahnstraße vom Lachweg in den Berkersheimer Weg einzurichten, soll geprüft werden.

Und auch am nächsten Überweg, am Bahnhof Eschersheim, gibt es Bewegung. Dort haben die Vorarbeiten für den Bau der neuen Fußgängerbrücke zwischen dem Drosselbart-Gelände und dem Areal, auf dem einst die Batschkapp stand, begonnen. „Im September wird die neue Brücke eingehoben, die Eröffnung wird voraussichtlich Ende dieses Jahres sein“, sagte die Bahn-Sprecherin. Das Bauwerk soll die einstige Überführung ersetzen, die über Jahre eine wichtige Verbindung zwischen dem Weißen Stein und Alt-Eschersheim darstellte und im Frühjahr 2018 abgerissen wurde.

Möglich sind diese umfangreichen Arbeiten übrigens nur durch Einschränkungen im S-Bahn-Verkehr bis Sonntag, 15. August. So fahren die Bahnen gar nicht oder nur im Stundentakt, mehr Informationen gibt es im Internet unter www.bahn.de oder www.rmv.de

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