10 000 Euro für Spielplatz in Eschersheim

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Der Höllbergspielplatz soll saniert werden – mit Geld vom Ortsbeirat. © Judith Dietermann
Der Höllbergspielplatz soll saniert werden – mit Geld vom Ortsbeirat. © Judith Dietermann

Der Ortsbeirat 9 unterstützt die Sanierung von Spielgeräten aus seinem Budget.

Schnell waren sich die Mitglieder des Ortsbeirates 9 (Dornbusch, Eschersheim, Ginnheim) in ihrer jüngsten Sitzung einig: Auf dem Höllbergspielplatz, dem großen Areal am Fuße der gleichnamigen Straße, muss etwas passieren. Seit Sommer ist dort der Kletterturm abgesperrt, die Seilbahn abgebaut und der Bolzplatz unbespielbar.

Weniger einig war sich das Stadtteilgremium allerdings über die konkrete Anregung der FDP-Fraktion, der Ortsbeirat solle die Sanierung der Spielgeräte mit 10 000 Euro aus seinem Budget unterstützen. Denn das könnte vielleicht ein falsches Zeichen sein, meinten einige Mitglieder. Stattdessen sollte doch lieber das Budget des Grünflächenamts erhöht werden.

„Akt der Verzweiflung“

Argumente, die Antragstellerin und FDP-Fraktionsvorsitzende Ingrid Häußler durchaus nachvollziehen konnte. Den Antrag sehe sie deswegen auch als einen „Akt der Verzweiflung“, damit endlich was passiere. Der Höllbergspielplatz sei nämlich nur eines von vielen Beispielen, auch in anderen Stadtteilen kenne man diese Problematik. Da 10 000 Euro allerdings eine stattliche Summe sind, bat Angela Rühle, Fraktionsvorsitzende der Grünen, darum, die Gelder aus dem Investitionsbudget zu nehmen. „Sonst ist unser Budget gleich weg“, meinte sie. Heidi Bachmayer, Kinderbeauftragte für Eschersheim, machte derweil deutlich, dass sie jegliches Geld, was den „desolaten Zustand am Höllbergspielplatz“ beende, für gut befinde.

Zumindest habe das Grünflächenamt ihr erst jüngst mitgeteilt, dass die Seilbahn wieder aufgebaut und auch der Kletterturm alsbald saniert werden soll. „Glaubhaft“ sei ihr derweil auch versichert worden, dass der Belag des Bolzplatzes erneuert werde, wenn die Temperaturen etwas wärmer sind. „Im Frühjahr soll mit den Arbeiten begonnen werden“, teilte Lena Berneburg, Sprecherin des Grünflächenamtes, auf Nachfrage mit.

Bachmayer beurteilte derweil die finanzielle Unterstützung der Maßnahme durch den Ortsbeirat auch eher kritisch. „Wo führt das denn hin? Wenn wir das so machen, nehmen wir den Magistrat aus seiner Verantwortung“, gab sie deswegen zu bedenken.

Ingrid Häußler schlug der Grünen-Fraktion darum vor, sie sollten doch bitten mit Umweltdezernentin Rosemarie Heilig (Grüne) über eine Budgeterhöhung sprechen. Man werde sich vielmehr „auf allen Ebenen“ dafür einsetzen, antwortete Angela Rühle.

Trotz der langen Diskussion wurde der FDP-Antrag letztlich einstimmig verabschiedet. SPD und BFF entschieden sich gar dazu, Mit-Antragssteller zu werden.

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