Diskussion über den Lachweg

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Der Bahnübergang im Lachweg soll geschlossen werden. © FRFOTO
Der Bahnübergang im Lachweg soll geschlossen werden. © FRFOTO

Die Arbeiten im Zuge des Ausbaus der Main-Weser-Bahn wirken sich auch auf den Verkehr im Stadtteil Eschersheim aus. Unter anderem soll der vielgenutzte Überweg Lachweg geschlossen werden. Das Stadtteilparlament sorgt sich um die Folgen für die Bewohnerinnen und Bewohner.

Die Bauarbeiten im Zuge des Ausbaus der Main-Weser-Bahn beeinträchtigen Verkehrsführungen im Stadtteil Eschersheim. Der Bahnübergang Lachweg soll nach der Fertigstellung voraussichtlich Ende 2023 komplett geschlossen werden. Ob er stattdessen eine Über- oder eine Unterführung erhält, ist derzeit offen. Für die Sitzung des Ortsbeirats 9 am morgigen Donnerstag, 2. Dezember, stehen zum Lachweg mehrere Anträge auf der Tagesordnung.

Noch ist der Lachweg zumindest in eine Fahrtrichtung vom Frankfurter Berg kommend in Richtung Eschersheim für den motorisierten Verkehr offen. Diese Einbahnregelung hatte der zuständige Ortsbeirat 9 nach einem Ortstermin beschlossen, um die Sicherheit der Menschen zu verbessern, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad den Lachweg passieren. Der übrige motorisierte Verkehr wird über Alt-Eschersheim umgeleitet. Anwohner:innen berichten aber, dass es immer wieder zu Verstößen gegen die Einbahnregelung komme. Das führe zu gefährlichen Situationen mit Passant:innen. Auch würde der zum Schutz der Fußgänger:innen aufgestellte Plastikschutzzaun den Gehweg stark einschränken. Daher fordern Bündnis 90 / Die Grünen nun, den Zaun auf die Straßenkante zu verschieben sowie stichprobenartige Kontrollen, ob die Einbahnstraßenregelung am Lachweg eingehalten wird.

CDU, BFF und FDP sorgen sich über die langfristigen Auswirkungen des künftig gesperrten Lachwegs im Stadtteil. Die CDU möchte daher vom Magistrat wissen, wie viele Fahrzeuge bislang den Überweg genutzt haben, welche Alternativrouten sich diese durch die Sperrung suchen werden und wie hoch dort die Verkehrsbelastung sein wird. Die BFF schlägt den Ausbau der Straße vor, die parallel zur Autobahn nahe der Wohngemeinschaft Bonameser Straße führt, also in der Verlängerung des Azaleenweges. Diese könnte eine Über- oder Unterführung erhalten. Eine alternative Trasse in der Nähe der Siedlung „Im Mellsig“ lehnt die BFF ab, um die Bewohner:innen nicht zu belasten.

Die FDP fordert, dem Ortsbeirat umgehend die Verkehrsplanung für das Gebiet vorzustellen, die im Zusammenhang mit der Sperrung des Überwegs Lachweg angestellt wird. Die CDU möchte diesbezüglich wissen, wie künftig Fahrräder mit Anhänger und Eltern mit Doppelkinderwagen vom westlichen in den östlichen Teil von Eschersheim gelangen können und umgekehrt. Die BFF fordert, „kurzfristig einen zusätzlichen barrierefreien Übergang“ in Eschersheim zwischen Maybachbrücke und der Omega-Brücke am Frankfurter Berg einzurichten. Durch die Schließung des Bahnübergangs Lachweg entfalle nach Meiung der BFF ein weiterer Weg über die Schienen, den vor allem Familien und Kinder für den Weg zur Krippe, zum Kindergarten, zur Grundschule oder zum Sport sowohl zu Fuß als auch per pedale nutzen würden.

Problematisch beurteilt die CDU auch die künftige Nahversorgung. Durch die Sperrung des Lachwegs sei für Menschen, die östlich der Bahntrasse leben, der Rewe-Markt in der Maybachstraße nur über Umwege erreichbar.

Der Ortsbeirat 9 tagt am Donnerstag, 2. Dezember, um 19.30 Uhr im Saalbau Ronneburg (Gelnhäuser Straße 2, Palas-Saal). Es besteht Maskenpflicht, Sitzplätze sind begrenzt.

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