Im Frühjahr kommt der Mittelbahnsteig

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Eine Großbaustelle: Der Bahnhof Eschersheim bekommt einen Mittelbahnsteig und wird barrierefrei. © Matthias Bittner
Eine Großbaustelle: Der Bahnhof Eschersheim bekommt einen Mittelbahnsteig und wird barrierefrei. © Matthias Bittner

Provisorium am S-Bahnhof Eschersheim mit barrierefreiem Zugang über die Maybachbrücke.

Auch wenn es beim Blick von der Maybachbrücke nicht so aussieht, wirkt der Bahnhof Eschersheim doch eher wie eine Großbaustelle: Es fahren dort weiterhin S-Bahnen. Mit blauen – in Richtung Hauptbahnhof – und grünen Planen – in Richtung Frankfurter Berg – sind die Bahnsteige abgesichert. Um sie vor den dahinter laufenden Arbeiten zu sichern – zwei neue Gleise werden im Rahmen des S6-Ausbaus verlegt. Noch laufen vorbereitende Arbeiten. Bagger heben Erde aus, andere schwere Maschinen plätten den Boden.

Damit bis 2023 das zukünftige Fernbahngleis fertiggestellt werden kann. Dieses Datum nannte die Deutsche Bahn Netz AG dem Ortsbeirat 9 (Dornbusch, Eschersheim, Ginnheim) im jüngsten der regelmäßig stattfindenden Informationsgespräche. Derzeit, so die Bahn weiter, fänden bereits die vorbereitenden Maßnahmen wie Tiefenentwässerung und Erdbau statt.

Bahnhofsgebäude wird abgerissen

Ab Frühjahr wird zudem der provisorische Mittelbahnsteig errichtet. Dieser ist eine Übergangslösung, bis der neue, endgültige Bahnsteig fertiggestellt sei. Die alten Außenbahnsteige werden dementsprechend entfernt. Zugänglich sein wird der Mittelbahnsteig über eine neue Treppe sowie einen Aufzug von der Maybachbrücke. Bis Ende 2023 sollen beide Anlagen fertig sein. Dann ist auch das alte Bahnhofsgebäude neben der Turnhalle des TV Eschersheim an der Maybachstraße Geschichte.

Weil die Bausubstanz des schon lange nicht mehr nutzbaren Gebäudes zu schlecht ist, muss es abgebrochen werden und kann nicht, wie vom Ortsbeirat und den Eschersheimer erhofft und gefordert als Bürgertreff ertüchtig werden. Voraussichtlich bis Frühjahr soll es abgerissen werden, erste Gerüste werden bereits auf dem Vorplatz aufgestellt. Das dann freigewordene Areal soll künftig als Rettungsplatz von der Deutschen Bahn genutzt werden.

Nach wie vor schwierig, wenn durch die jüngst eröffneten neuen Brücken an der ehemaligen Batschkapp sowie am Grünen Graben etwas entspannter, ist es für Fußgänger und Radfahrer, die in Eschersheim und auch Ginnheim die Gleise queren wollen. Immer noch sind einige Unterführungen gesperrt. Während der Lachweg dauerhaft dicht bleibt, ist der Durchgang am Friedhof Eschersheim noch bis Ende 2023 geschlossen. Dort wurden das Bestandsbauwerk zurückgebaut und die Hilfsbrücken eingehoben. Bis Frühjahr wird das Bauwerk darunter fertiggestellt, so die Bahn. Auf östlicher Seite wird bis Ende nächsten Jahres die Unterführung erweitert, so dass die zwei neuen Gleise verlegt werden können.

Ebenfalls dicht ist der Durchgang „Zehn Ruthen“, er soll Mitte 2023 wieder genutzt werden können. Die finale Fertigstellung wird bis Ende 2023 angestrebt, für die zwei neuen Gleise wird sie auf beiden Seiten entsprechend erweitert. Dies trifft auch auf die Unterführung „Niedwiesenstraße“ zu, dort ist eine Querung frühestens Mitte, spätestens aber Ende des Jahres wieder möglich, versichert die Bahn. Anders stellt sich die Situation an der Woogstraße, gegenüber des Niddaparks dar. Dort ist der Durchgang zwar offen, er muss allerdings 2023 noch einmal kurzfristig gesperrt werden. Ein genaues Datum gibt es allerdings noch nicht.

Verspätung in Ginnheim

Fest steht allerdings, dass die ausgebaute S-Bahnstrecke definitiv ohne die neue Station in Ginnheim in Betrieb gehen wird. Anfang November erfolgte dafür die Offenlage im Planfeststellungsverfahren, noch bis morgen, 7. Dezember, können die Genehmigungsunterlagen im Stadtplanungsamt eingesehen werden. Die neue Haltestelle soll parallel zur Straße „Am Ginnheimer Wäldchen“ bis knapp unter die Brücke der Rosa-Luxemburg-Straße gebaut werden. Über eine Brücke von dieser Straße aus sollen die Fahrgäste zum Bahnsteig gelangen. Sowohl Treppen als auch Fahrstühle sind vorgesehen.

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